Auf seinem Gelände des Teleport- und Rechenzentrums hat Leuk TDC in der Schweizer Stadt Leuk ungenutzte Parabolantennen in PV-Anlagen umwandeln lassen. Die erste "Schüssel" wurde 2022 als europaweit erstes mittlerweile berühmtes Projekt von CKW umgesetzt. Der Anbieter von integrierten Energie- und Gebäudetechniklösungen aus der Schweiz hat kürzlich eine weitere Satellitenschüssel erfolgreich umgerüstet. Bei der Entwicklung des Projekt mit dabei war auch das globale Solarunternehmen SolarEdge. Die Solarenergie erzeugenden Satellitenschüsseln sind ein Beispiel für einen mutigen Ansatz bei erneuerbaren Energien, bei dem bestehende Infrastruktur wiederverwendet wird für PV-Stromerzeugung.
Rechenzentrenbetreiber Leuk TDC hatte die Idee, alte Satellitenschüsseln auf seinem 1972 errichteten Gelände als Grundlage für eine neue PV-Anlage zu nutzen. Sie sollte helfen, den Energiebedarf seines stromhungrigen Rechenzentrums zu decken. Die installierte Solaranlage besteht aus zwei Satellitenschüsseln mit jeweils 307 Solarmodulen und jeweils 116 kWp Nennleistung. Jede Schüssel erzeugt jährlich etwa 110.000 kWh saubere Energie. Mit beiden PV-Anlagen allein lassen sich rund 50 Haushalte mit Strom versorgen. Hinzu kommt eine Solaranlage auf dem Dach des Hauptgebäudes des Rechen- und Datenzentrums, die jährlich weitere 555.000 kWh Solarstrom erzeugt. Zusätzlich zur Solarenergie wird das Rechenzentrum mit Strom aus Wasserkraftwerken versorgt, sodass den gesamten Energiebedarf 100 % erneuerbare Energien decken.
Der Standort der außergewöhnlichen PV-Anlage ist ein Südhang mit 1.000 m über dem Meeresspiegel. Er liegt deshalb oft über der Nebelgrenze. Und da auf den Modulen kaum Schnee liegen bleibt, liefert die Anlage in Leuk ganzjährig Strom.
Aufgrund der komplexen Ausrichtung und Neigung der Solarmodule auf den Satellitenschüsseln drohten Verschattungen und unterschiedliche Neigungswinkel die Effizienz der PV-Anlage zu beeinträchtigen. Herkömmliche Strang-Wechselrichter reduzieren die Gesamtleistung der Solaranlage auf das Niveau des leistungsschwächsten Moduls im Strang. Ein verschattetes Modul kann somit den Energieertrag erheblich verringern.
Daher kam die DC- optimierteWechselrichterlösung von SolarEdge mit Leistungsoptimierern zum Einsatz. Diese wurden an der Unterseite jedes Solarmodulpaares angebracht. So kann die Solaranlage die Auswirkungen des Modul-Mismatches auf die Satellitenschüsseln abmildern, die Energieproduktion maximieren und die Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherstellen.
Manuel Jossi, stellvertretender Leiter der Solarabteilung für die Zentralschweiz bei CKW, dem Installateur der Solaranlage, kommentiert: „Die Flexibilität bei der Planung einer Solaranlage ist für Installateure ein enormer Vorteil. In komplexen Fällen wie diesen mit unebenen Flächen hätten wir ohne den Einsatz von Leistungsoptimierern bei Weitem nicht die Energieerträge erzielen können, die wir heute erzielen.“
Im YouTube-Video sind weitere Details der PV-Installation mit DC-optimierten Wechselrichtern für die Satellitenschüsseln zu sehen.
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