„Wir wollen weg von fossilen Energieträgern und stattdessen ganz überwiegend erneuerbare Energien nutzen“, sagte Dominik Marte, Geschäftsführer der Gira Giersiepen GmbH & Co. KG, anlässlich der Einweihung des Gira Solarparks in Radevormwald/NRW. „Wir machen ernst mit der Energiewende bei Gira, die mit unserem Solarpark erst so richtig losgeht.“ Die Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie ziele zum einen darauf ab, das Unternehmen weitgehend unabhängig von den Energiemärkten, den dortigen sehr volatilen Preisentwicklungen und Versorgungsengpässen zu machen. Andererseits empfinde es Gira („Wir sind die mit den Schaltern …, aber auch noch so viel mehr“) als seine gesellschaftliche Verantwortung, einen aktiven Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima zu leisten.
Zugleich fand der Geschäftsführer des Bergischen Technologiemittelständlers deutliche Worte für Bestrebungen von Unternehmen und Politik, die vereinbarten Klimaziele zu relativieren und den Ausbau erneuerbarer Energien zu bremsen. „Aus meiner Sicht können wir uns solch eine Haltung längst nicht mehr leisten, wenn wir den Wirtschaftsstandort Deutschland und damit unseren Wohlstand nicht gefährden wollen.“, kritisierte Marte. Stattdessen brauche es in Deutschland die breite Bereitschaft, in die Transformation zu investieren und die Energiewende als Wachstumsfaktor zu begreifen und zu fördern.
Tatsächlich belegt der Gira Solarpark, dessen 13.772 Photovoltaik-Modulen pro Jahr prognostizierte 10 Mio. kWh emissionsfreien und damit klimafreundlichen Strom erzeugen sollen, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit nicht zwei verschiedene Paar Schuhe sind. So betragen die Entstehungskosten mit etwas über 5 Cent pro kWh Strom weniger als ein Drittel des aktuellen Einkaufpreises.
Aus diesem Grund strebt Gira an, die Eigennutzung des selbst erzeugten Stroms zu maximieren. 70 % seien realistisch, wenn die Beheizung beider Gira-Standorte künftig über Großwärmepumpen erfolge. Um die Effizienz der Photovoltaik-Großanlage weiter zu verbessern, setzt das Familienuntenehmen zudem auf die Einbindung von Speichertechnologien. Laut Gira laufen die Planungen für den Einsatz von Großspeichern mit einer Kapazität von 2 bis 3 MW bereits. Durch die intelligente Verbindung von Stromerzeugung, -speicherung und nutzung wird sich die Amortisationszeit der Gesamtinvestitionen von rund 8 Mio. Euro auf etwas mehr als sechs Jahre verkürzen.
Die ersten Werte, seitdem der Gira Solarpark am 30. Juni 2025 in Betrieb gegangen ist, bestätigen die Prognosen aus der Projektplanung. Innerhalb des ersten Betriebsmonats hat die Anlage über 1,1 Mio. kWh Solarstrom erzeugt (Stand: 30. Juli 2025, 13 Uhr). Die Grundlast von 2 MW, die Gira für den Betrieb seiner Gebäude und Fertigungs-bzw. Logistikanlagen benötigt, stand durchweg zur Verfügung. Selbst an Tagen mit bewölktem Himmel betrug die erzeugte elektrische Leistung rund das Doppelte des benötigten Werts.
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